EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström prophezeit, dass der Flüchtlingsansturm auf Europa anhält. Und sie bietet jedem EU-Staat 6000 Euro, der einen Flüchtling aus den Lagern in Nordafrika aufnimmt.
(Die Welt)
Wo genau in Nordafrika befinden sich jene Lager?
Ich sage im Namen der Europäischen Kommission zu, dass künftig jedes EU-Land für jeden aus den Flüchtlingscamps umgesiedelten Flüchtling 6000 Euro Unterstützung für die Aufnahme und Integration erhält. Hunderttausende Flüchtlinge leben in überfüllten Camps in Jordanien, der Türkei und im Libanon – das ist eine unmenschliche Situation, die wir nicht einfach so hinnehmen dürfen. Wir müssen dringend helfen.
Entweder sind die Welt-Journalisten völlig inkompetent, oder sie vermischen absichtlich die Flüchtlingskrise im Nahen Osten mit dem Flüchtlingsstrom von Nordafrika nach Italien.
Jener hat tatsächlich wenig mit der Situation in Syrien, sondern vielmehr mit der Reaktion der italienischen und europäischen Politik auf das Drama von Lampedusa zu tun.
Wenn man darauf vertrauen darf, von der Italienischen Marine gerettet zu werden, steigt die Risikobereitschaft, in die morschen Kähne der Menschenhändler zu steigen.
Auch die italienische Regierung versucht stets, die Bootsflüchtlinge als Syrer zu deklarieren, die angeblich von Libyen aus in See stechen.
Indem man die Überfahrten als unabwendbares Ereignis darstellt, ist es leichter, sich aus der eigenen Verantwortung zu stehlen.
Denn die Italiener retten zwar politisch korrekt die Flüchtlinge aus dem Meer, zuständig für die Versorgung der Geretteten soll jedoch die EU (sprich die wohlhabenderen nördlichen Nationalstaaten) sein.