Posts Tagged ‘Jürgen Elsässer’

Augsteins „Nazi“-Väter

Januar 21, 2017

Björn Höcke ist ein Nazi. Und in Dresden jubelt ihm ein Saal zu. Mehr als 70 Jahre nach dem Ende des von Deutschland begonnenen Zweiten Weltkriegs hält ein Nazi eine Nazirede und andere Nazis jubeln. Was ist die AfD? Sie ist eine Partei, die Nazis eine politische Heimat bietet.

(Jakob Augstein – SPON)

Statt im Spiegel andere anzuprangern, würde ein Blick in den eigenen Spiegel nicht schaden.

Beide Väter Augsteins wären nach Augsteins Standards für Höcke ebenfalls Nazis:

Dabei hat Martin Walser bei der Verleihung des „Friedenspreises des Deutschen Buchhandels“ im Oktober 1998 ion seiner Dankesrede ganz ähnlich, vielleicht noch schärfer argumentiert. Walser wörtlich: „In der Diskussion um das Holocaustdenkmal in Berlin kann die Nachwelt einmal nachlesen, was Leute anrichteten, die sich für das Gewissen von anderen verantwortlich fühlten. Die Betonierung des Zentrums der Hauptstadt mit einem fußballfeldgroßen Alptraum. Die Monumentalisierung der Schande.“ Walser sprach gegen die „Instrumentalisierung des Holocausts“, Auschwitz dürfe nicht zur „Moralkeule“ verkommen, die „Dauerpräsentation unserer Schande“ werde dazu instrumentalisiert, den Deutschen wehzutun oder gar politische Forderungen daraus abzuleiten.

Auch Spiegel-Gründer und – Herausgeber Rudolf Augstein formulierte damals ganz ähnlich: Dieses „Schandmal“ sei „gegen die Hauptstadt und das in Berlin sich neu formierende Deutschland“ gerichtet. Augstein bedauerte die Rückgratlosigkeit der Regierenden: „Man wird es aber nicht wagen, so sehr die Muskeln auch schwellen, mit Rücksicht auf die New Yorker Presse und die Haifische im Anwaltsgewand, die Mitte Berlins freizuhalten von solch einer Monstrosität“.

(Jürgen Elsässer)

Höcke, Bismarck, Elsässer beim COMPACT-Interview (erschien in COMPACT-Magazin 2/2015).

Jürgen Elsässer, der heute mit Höcke den rechten Rand der AfD abdeckt, war einst der Lieblings-Jürgen der deutschen Muslime.

Der neue Lieblings-Jürgen der deutschen Muslime ist heute Jürgen Todenhöfer, den Augstein als Herausgeber für seinen Freitag gewinnen konnte.

Jürgen Todenhöfer stand einst am rechten Rand der CDU.

Die Gemeinsamkeit zwischen Elsässer, Todenhöfer, Augstein und Walser dürfte ein tief sitzender Antisemitismus sein.

Tun Linke so etwas nicht?

September 28, 2016

Das linke Bekennerschreiben von Dresden passt den Medien und Politikern, die sich schon auf eine neue Runde im Kampf gegen Rechts gefreut hatten, natürlich überhaupt nicht ins Konzept.

Entsprechend heftig wird seine Echtheit bestritten.

Dass linke Raskolnikows auch religiöse Minderheiten zum Ziel ihrer Terroranschläge auswählen, ist allerdings keineswegs neu:

Am 9. November 1969, dem bewusst gewählten Jahrestag der Reichspogromnacht, platzierte Albert Fichter eine Bombe mit einem Zeitzünder im Jüdischen Gemeindehaus Berlin. Sie sollte während einer Gedenkveranstaltung zu den Novemberpogromen explodieren, was wegen einer überalterten Zündkapsel nicht geschah. Der Zeitzünder war ausgelöst.

Kunzelmann war nach Aussage Albert Fichters, seines Bruders Tilman Fichter und weiterer Zeugen der Initiator und Planer des Anschlagversuchs. Dies war den Ermittlern bei ihren Vernehmungen im November 1969 bereits bekannt. Albert Fichter zerstritt sich über den Anschlag mit Kunzelmann, floh vor Strafverfolgung ins Ausland und verließ damit die Tupamaros West-Berlin.[10]

(Wikipedia)

Damals hatte es zunächst auch niemand für möglich gehalten, dass ausgerechnet Linke in Deutschland Anschläge auf Juden verüben würden.

Seit 1968 ist der Mainstream der Linksradikalen pro-palästinensisch, es gibt jedoch auch eine kleine Gruppe von linksradikalen Wirrköpfen mit Israel-Fetisch. Ihren Namen “ Antideutsche“ haben sie von Jürgen Elsässer, der seinen linken Israel-Fetisch später gegen einen linken Islam-Fetisch eingetauscht hatte, jedoch mittlerweile alle linken Fetische mit einem rechten Russland-Fetisch ersetzt hat.

Während die Mainstream-Linksradikalen bei Islamisten mitmarschieren können, stehen die Antideutschen ziemlich einsam da. Andere demonstrierende Islamkritiker sind ja in der Regel rechte Deutsche und damit Todfeinde der linken Antideutschen.

Aufgrund ihrer als „rechts“ geltenden Ansichten zu Israel und zum Islam müssen sie diese ideologischen Defizite durch besonderes akzentuierten Hass auf die „Nazis“ von AfD und Pegida und einer besonders närrischen Liebe zu edlen „Refugees“ kompensieren.

Antiimperialisten könne sich bei gemeinsamen Demonstrationen mit Islamisten austoben  (z.B. Steine auf Synagogen werfen, „Zionisten“ verprügeln). Antideutschen fehlt so ein Ventil.

So absurd und widersprüchlich es klingt, gleichzeitig ein „Feuerwerk gegen den Islam, aber auch gegen Feinde von „Refugees“ zu veranstalten, so hat es in der wirren Welt der Antideutschen doch eine Logik.

Screenshot des Schreibens | Bildquelle: linksunten.indymedia.org

Die Rechtschreibfehler sprechen laut Experten gegen ein authentisch linkes Dokument. Rechtschreibfehler machen natürlich nur dumme Rechte und keine linken Genies.

Auch die Sprache des Bekennerschreibens wäre angeblich nicht typisch für Linke.

Wie klang das bei den Tupamaros West-Berlin, nachdem sie 1968 einen Bombenanschlag auf das jüdische Gemeindehaus verübt hatten?

Buchdeckel „

Ein damals gern vorgebrachtes Argument zur Verteidigung linker Terroristen war die Behauptung, ihre Anschläge würden sich stets nur gegen Sachen und nicht gegen Menschen richten.

Kurze Zeit später starben bei einem Brandanschlag auf ein jüdisches Altenheim 7 Menschen, die zuvor den Holocaust überlebt hatten.

Autochthone Hassprediger deutscher Muslime

April 3, 2016

Jürgen Todenhöfer versorgt deutsche Muslime mit einem Narrativ, das sie voll in ihrer Rolle als Opfer des Westens bestätigt, auch wenn ihre eigene Migration in den Westen oft nicht das Geringste mit den von Todenhöfer propagierten historischen Sünden des Westens zu tun hatte.

UND WER SPRICHT ÜBER DEN TERRORISMUS DES WESTENS?
Ein verblüffendes Video

Liebe Freunde, nach den IS-Anschlägen in Brüssel läuft wieder mal eine Kampagne über die angebliche Gewalttätigkeit der Muslime gegenüber dem Westen. Sie stellt die Fakten auf den Kopf, wie Ihr hier in unserem Video sehen könnt. Der Westen ist viel gewalttätiger als die muslimische Welt. Trotz der barbarischen Anschläge von Al Qaida und des IS

Todenhöfers türkische Fans (die mit Abstand größte Fraktion seiner islamischen Anhänger) stammen selbst von einer imperialen Kolonialmacht ab, die im Ersten Weltkrieg sogar mit Deutschland verbündet war.

Ihre Migration nach Deutschland erfolgte aus rein wirtschaftlichen Gründen und steht in keinerlei Zusammenhang mit irgendwelchen Kriegen des Westens gegen die islamische Welt.

Auch gemäßigte und säkulare Muslime sind erschreckend oft anfällig für die abstrusesten anti-westlichen Verschwörungstheorien.

Die einzige Alternative zum Islam waren in der islamischen Welt lange Zeit säkulare Diktatoren wie Assad, Gaddafi oder Saddam, die ihrem Volk solche Ansichten jahrzehntelang eingetrichtert hatten.

Anti-westliche Verschwörungstheorien waren ein wesentliches Element, um die Bevölkerung von Demokratie, Freiheit und Vernunft fernzuhalten.

Die heutigen Islamisten sind zwar Gegner der alten säkularen Diktaturen, bei den Verschwörungstheorien setzt man jedoch auf Kontinuität.

Vor seiner Konversion zu Pegida und AfD war ein anderer Jürgen der Liebling der deutschen Muslime.

Deutschlands prominentester Verschwörungstheoretiker Jürgen Elässer schrieb für die „Islamische Zeitung“ und erhielt sogar eine Audienz bei Ahmadinejad.

Ein gutes Beispiel für die Dynamik von Verschwörungstheorien sind die Boston-Brüder.

Ihre Radikalisierung begann nicht in Moscheen, sondern als Anhänger von Verschwörungstheorien, die besagten, dass man die Anschläge von 9/11 den armen Muslimen in die Schuhe geschoben hätte:

Tamerlans Mutter habe über Verschwörungstheorien gesprochen, „sie sagte mir, dass die US-Regierung die Anschläge von 9/11 ausgeführt habe, damit Amerika die Muslime hasse“. Ihr Sohn wisse alles darüber, die Kundin könne es selbst im Internet nachlesen.

(Spiegel)

Das hielt die Brüder freilich nicht davon ab, selbst einen Anschlag zu verüben, von dem viele Muslime nun ebenfalls glauben, dass er armen Muslimen in die Schuhe geschoben worden sei:

Demo Wien

(Wiener Tschetschenen-Demo für die Boston-Attentäter)

Gerade für Muslime, die im Westen leben, sind die autochthonen anti-westlichen Verschwörungstheorien eines Elsässers bzw. die Selbstbezichtigungen eines Todenhöfers oder  Augsteins ein idealer niederschwelliger Einstieg für eine spätere Radikalisierung zum islamischen Terrorismus.

Spiegel und Merkel verlieren die Mitte

Dezember 15, 2015

Deutschland hatte Mitte-Rechts gewählt.

Die Gewählte hält jedoch den linken Unsinn, den die Leitmedien verbreiten für die Mitte.

Merkels Kurs wird zwar von jenen Medien bejubelt.

Gleichzeitig beklagen sie sich scheinheilig, dass Deutschland seine Mitte verliere:

Titelbild

Wenn Mitte-Rechts gewählt wird, aber dafür linksgrüne Politik geboten wird, braucht man sich nicht zu wundern, dass die Menschen ihr Vertrauen in die Demokratie verlieren und zu AfD, Pegida und auch noch wesentlich schlimmeren Rattenfängern abwandern.

Bei Jürgen Elsässer und Konsorten ist nicht Merkel an Merkel schuld oder der Islam am Islam:

Asyl; Immigration; Zuwanderung; Einwanderung; Flucht; Fluechtlinge; Syrien; IS; ISIS; Terror; ISIL; Finanzierung; Ausruestung; USA; Obama; US-Praesident; Assad; stuerzen; Geopolitik; Schachbrett; Bodenschaetze; Angela; Merkel; Bundeskanzlerin; offen; Grenze; grenzenlos; Rechtsbruch; Rechtsbeugung; Verfassungshochverrat; Marionette; Sockenpuppe; Galionsfigur; Manipulation; Karikatur; Regierungskriminalitaet; Staatskriminalitaet; Staatsversagen; Wiedenroth; Karikatur; cartoon; Germany; Allemagne

Merkel und der IS sind nach jener Weltsicht nur Marionetten einer großen Weltverschwörung, welche nur durch Putinismus und die Abschaffung der westlichen Demokratie abgewandt werden kann.

Alu-Hut singt vom Moslem-Stern

Dezember 4, 2015

Unser hellbrauner Heul-Barde, der wegen seiner Reichsbürger-Auftritte doch nicht zum ESC darf, hat jetzt exklusiv bei Hodentöter seinen Ruf als Unrechter (Grönemeyer und Till Schweiger wussten das schon längst) rehabilitiert, indem er Muslime zu „Trägern des neuen Judensterns“ erklärt:

Bei den Reichsbürgern und den Pegidanten ist die islamische Massenzuwanderung böse, während es bei Ken Jebsen, Jürgen Todenhöfer und Xavier Naidoo böse ist, dagegen zu sein.

Über das Böse auf der Welt hat man zwar sehr unterschiedliche Ansichten, man ist sich jedoch einig, wer hinter allem Bösen auf der Welt steckt:

Baron Totschild gibt den Ton an, und er scheißt auf euch Gockel

Der Schmock ist’n Fuchs und ihr seid nur Trottel

(Xavier Naidoo – „Raus aus dem Reichstag“)

Wer die jüdische Weltverschwörung durchschaut hat, gehört zur richtigen Seite, egal ob er für oder gegen die deutsche Asylpolitik ist.

Daher kann Naidoo bei Reichsbürgern und antisemitischen Pegidanten auftreten und trotzdem gleichzeitig singen bzw. heulen, dass die „Muslime den neuen Judenstern tragen“.

Die heutigen Konventionen für Judenhass

November 11, 2015

Verwendet man die richtigen Codes, darf man Juden alles unterstellen, was einem gerade einfällt (9/11, NSU, IS,…), ohne sich dafür als „glühenden Antisemiten“ bezeichnen lassen zu müssen:

Die Publizistin Jutta Ditfurth zieht vor das Bundesverfassungsgericht.

Grund ist die Ende Oktober ergangene Weigerung des Oberlandesgerichts München (OLG), ein in niedrigerer Instanz gefälltes Urteil, wonach Ditfurth den neurechten Publizisten Jürgen Elsässer nicht als »glühenden Antisemiten« bezeichnen darf, zu überprüfen.

Die Formulierung, dass Elsässer ein »glühender Antisemit« ist, darf sie allerdings bei Androhung von 250.000 Euro Strafe oder sechs Monaten Ordnungshaft nicht mehr wiederholen.

(Jüdische Allgemeine)

Israelkritik gehört heute gerade in den allerbesten Kreisen zum guten Ton.

Höchstens ein Broder darf es sich erlauben, einen Augstein für seine salonfähigen Diffamierungen ungestraft als „Salon-Antisemiten“ zu bezeichnen.

Wenn man sich nicht an die heutigen Konventionen für Judenhass hält, schaut es jedoch schlecht aus:

Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) beauftragt am Montag die Parlamentsdirektion, die Postings auf der Facebook-Seite der FPÖ-Abgeordneten Susanne Winter, die ihr den Vorwurf des Gutheißens von antisemitischen Äußerungen eingetragen haben, der Staatsanwaltschaft mit dem Ersuchen um weitere strafrechtliche Prüfung zu übermitteln.

(ORF)

Hätte Frau Winter statt den „Zionistischen Geld Juden“ die Formulierung „Zionistischen Mossad Rothschilds“ verwendet, hätte sie gute Chancen gehabt, alle erfolgreich zu verklagen, die sie als „glühende Antisemitin“ bezeichnet hätten.

So muss sie hingegen mit ihrer eigenen strafrechtlichen Verurteilung rechnen.

Frau Winter könnte höchstens behaupten, sie habe ihre Theorien über die „Zionistischen Geld Juden“ aus einer türkischen Zeitung aufgeschnappt.

Dann wäre es nämlich gemäß der österreichischen Justiz straffrei.

Mad Merkel macht die Querfront salonfähig

Oktober 31, 2015

Versagt die etablierte Politik, bekommen linke und rechte Scharlatane ihre Chance – und immer öfter auch eine Kombination aus beiden Radikalismen:

Stattdessen formiert sich seit Jahren eine Bewegung, die Versatzstücke linker und rechter Ideologien kombiniert und sie anschlussfähig für Teile des von den etablierten Parteien enttäuschten Bürgertums macht: die Querfront.

(Cicero)

Jakob Augstein reagierte in einer TV-Diskussion peinlich berührt, als er von einer Pegida-Sprecherin jene „linken Versatzstücke“ zu hören bekam, die auch von ihm selbst stammen könnten.

Anders als ihre historischen Vorläufer gelingt es der aktuellen Querfront-Bewegung jedoch erfolgreich – das zeigt auch eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung –, weit verbreitete, gesellschaftlich etablierte Feindbilder zu bündeln. Dies sind: ein massiver Antiamerikanismus, Überfremdungsängste und eine radikale Kritik an der Globalisierung, dem „Neoliberalismus“ oder der „Finanzmafia“.

Erklärter Hauptfeind sind die USA, die für so ziemlich alle Übel der Welt verantwortlich gemacht werden – von der Eurokrise bis zur Flüchtlingskrise. Die westlichen politischen Eliten werden als willfährige Büttel Washingtons und der New Yorker „Bankenmafia“ dargestellt. Von den „Systemmedien“ werden diese Tatsachen bewusst verschwiegen. Man verehrt Putin und glaubt dem kremlgesteuerten Propagandasender „Russia Today“ (RT).

Vermeintliche Protagonisten der Szene sind unter anderem der ehemalige „konkret“-Redakteur Jürgen Elsässer, der das Magazin „Compact“ herausgibt, der frühere rbb-Mitarbeiter Ken Jebsen, der einstige FAZ-Redakteur Udo Ulfkotte.

Der gefährliche Reiz ihrer Rhetorik liegt darin, sich aufklärerisch zu geben und im Namen des gesunden Menschenverstandes zu sprechen, gegen die korrupten Eliten. Auf subtile Weise appelliert man so an die intellektuelle Eitelkeit des mündigen Bürgers: sich seines eigenen Verstandes zu bedienen und das zu durchschauen, was die Mächtigen verschweigen.

Dass Obskuranten wie Jürgen Elsässer sich heute als Aufklärer verkaufen können, haben wir Mad Merkel zu verdanken.

Die Islamisierung ist eine sehr reale Gefahr, und die etablierte Politik scheint dieser Gefahr nicht gewachsen zu sein.

Auch der Kommunismus stellte nach dem Ersten Weltkrieg in vielen Ländern eine sehr reale Bedrohung dar.

Hitler war mit dem Versprechen angetreten, die Deutschen vor jener Gefahr zu bewahren.

Bei Hitler war der Kommunismus jedoch nicht einfach der Kommunismus, sondern Teil einer großen jüdischen Weltverschwörung.

Zumal Juden und Freimaurer nach Hitlers Ansicht nicht nur den Kommunismus, sondern auch alle Demokratien steuerten, sah sich Hitler dazu ermächtigt, die eigene Demokratie nach seiner Machtergreifung abzuschaffen und alle anderen freien Demokratien militärisch anzugreifen.

Dabei scheute der Anti-Bolschewist nicht davor zurück, sich mit dem bolschewistischen Hauptfeind zu verbünden.

Am Ende waren Millionen Juden ausgerottet und halb Europa kommunistisch.

Heute stellt der Islamismus eine mindestens genauso reale Gefahr für die Welt dar wie der Kommunismus zu Hitlers Zeiten.

Und wieder gibt es in Deutschland Demagogen, welche die reale Bedrohung dafür ausnützen wollen, ihren eigenen Kampf zu führen.

Anhänger der westlichen Asylschuld

August 19, 2015

Bei der Schuldzuweisung für die Flüchtlingskrise sind sich Links- und Rechtsaußen einig:

Dabei hat Schweiger in seinem Delirium auch einiges Richtige gesagt: Etwa, dass die US-Kriegspolitik für “den ganzen Scheiß” verantwortlich ist, weil sie illegal in den Irak einmarschiert sind. Aber wenn die USA dafür verantwortlich sind, werter Don Promillo, warum muss dann Deutschland die Flüchtlinge aufnehmen??

(Jürgen Elsässer)

Die linken Asylfreunde rechtfertigen mit der Schuld des Westens ihre Forderung nach offenen Grenzen für Flüchtlinge aus aller Welt.

Die rechten Asylfeinde sehen sich hingegen nicht als Teil des Westens. Damit sei man auch nicht verantwortlich, die vom Westen verursachten Probleme wie die Flüchtlingskrise zu lösen.

Unter „Politik des Westens“ wird freilich nicht Obamas zögerliche Politik im Syrien-Konflikt verstanden, sondern Bushs Interventionen in Irak und Afghanistan.

Subjektiv befand sich die Welt in der Bush-Ära zwar im Kriegs-Chaos.

Objektiv war es jedoch eine Ära der Stabilität, was man an den rückläufigen Flüchtlingsströmen messen konnte:

2001___________118.306

2002_________91.471

2003______67.848

2004_____50.152

2005____42.908

2006___30.100

2007___30.303

2008__28.018

Ab Obamas Amtsantritt verlief die Entwicklung genau in die entgegengesetzte Richtung:

2009___33.033

2010____48.589

2011_____53.347

2012_______77.651

Und seit Putin laut Forbes-Liste endlich „mächtigster Mann der Welt“ wurde, schossen die Asylzahlen endgültig durch die Decke:

2013____________127.023

2014____________________202.834

Putins Stärke und Obamas Schwäche haben zu einem jahrelangen Bürgerkrieg in Syrien geführt, der mittlerweile auch auf den Irak übergeschwappt ist und zur Etablierung eines neuen Terrorstaates beigetragen hat.

Die endgültigen Sieger dieses Konflikts stehen noch nicht fest, die Verlierer allerdings schon.

Nämlich die Syrer und Iraker, die vor der Gewalt flüchten mussten, und wir Europäer, die für die Versorgung der Flüchtlinge aufkommen sollen.

Putins Gesetz für Putins westliche Mitarbeiter

Mai 24, 2015

Präsident Wladimir Putin hatte das umstrittene Gesetz am Samstag unterzeichnet. Danach können russische Behörden internationale Nichtregierungsorganisationen (NGO) ohne Vorwarnung auf eine schwarze Liste setzen. Das Gesetz droht Bürgern, die sich mit solchen „unerwünschten Organisationen“ einlassen, mit hohen Geldstrafen oder sogar bis zu sechs Jahren Gefängnis. Bereits 2012 hatte die Duma ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, nach dem von außerhalb Russlands finanzierte NGOs zu „ausländischen Agenten“ erklärt werden können.

(Spiegel)

Putin finanziert im Westen Kreml-Propagandisten.

Würde man Putins Gesetz auf Putins westliche Mitarbeiter anwenden, würde Putins westlichen Fans vielleicht wieder bewusst werden, welchen Wert die Freiheit hat.

Nur die Kritik am Westen ist in Putins Reich genauso frei wie im Westen.

Für Kritik gegen das eigene Regime wird man hingegen nach wie vor in den Gulag gesteckt (wenn man nicht gleich ermordet wird).

Augsteins Pegida-Fratze

Mai 22, 2015

Die ehemalige Pegida-Fratze hat offenbar zu viel Jürgen Elsässer konsumiert:

„Die Nato-Propaganda ist sehr gefährlich, die Nato stürzt mit ihrer Propaganda Menschen in den Krieg. Dadurch kommen viele, viele Streitigkeiten auf, zum Beispiel die über den Islam und den bösen Moslem.“

Es folgen weitere Erkenntnisse Oertels, zusammenhanglos vorgetragen. Seit 9/11 schreibe die Propaganda den Moslems die Schuld zu. Über die wahren Ursachen der Flucht von Tausenden aus Afrika würden dem Volk fortwährend Lügen vorgesetzt: nämlich die unfairen Wirtschaftsbeziehungen mit Europa, das Wiesenhof-Hähnchen in Afrika zu billigeren Preisen verschleudere, als sie ein einheimischer Produzent anbieten könne. Darüber aber würde in Deutschland nie gesprochen.

Fassungslosigkeit in der Runde. Fahimi fällt das Gesicht auf den Tisch. Jakob Augstein leidet sichtlich körperliche Qualen, verzieht und knetet seinen Mund. Bei Illner stürzen Welten ein. „Irgendetwas stimmt hier nicht“, sagt Augstein mit unüberhörbarem Sarkasmus. „Sie sind nicht gegen Moslems und Herr Lucke ist nicht rechts.“

(RP-Online)

Dass das neue Feindbild der ehemaligen Pegida-Fratze sich weitgehend mit dem eigenen Feindbild deckt, war dem feinen Prinz Augstein wohl etwas peinlich.